Ist es also das exotische Aussehen, welches zu Diskussionen unter den Jägern führt, wenn es um eine Zebrajagd geht? Zumindest gibt ihre Färbung der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Warum sind sie so auffällig gestreift? Theorien gibt es hierzu einige und vermutlich stimmt eine Mischung folgender Meinungen:

*Die Streifen schützen die Tiere vor der gefährlichen Tsetsefliege, da diese mit ihren Facettenaugen die Streifen nicht richtig wahrnehmen können.

*Die Streifen dienen zur Wiedererkennung innerhalb der Herde, denn es ist bewiesen, dass jedes Muster einzigartig wie der menschliche Fingerabdruck ist.

*Die Streifen dienen zur Temperaturregulierung. Während das Schwarz die Sonne anzieht reflektiert das Weiß und so entsteht eine kühlende Luftverwirbelung.

*Die Streifen machen es Raubtieren unmöglich ein einzelnes Tier in einer Herde zu erkennen.

Soweit zur Theorie, aber was macht den Reiz einer Zebrajagd aus?

Im Februar stiegen wir in Frankfurt in den Flieger nach Windhoek. Nach fast zweijähriger Afrikaabstinenz wurde es höchste Zeit, unsere liebgewordenen Freunde auf der Farm Hummelshain zu besuchen. Mit etwas Glück bringt diese Jahreszeit den dringend benötigten Regen und man jagt in einer farbenfroh blühenden Landschaft. Leider blieb der ersehnte Regen in der Vergangenheit oft aus und Raufutter musste in riesigen Mengen besorgt werden, um die gezüchteten Rinder und das dort heimische Wild über die Runden zu bringen. Was uns aber bei der Ankunft erwartete, waren riesige Blumenwiesen, gelbe Morgensternblüten im üppigen Grasland und grüne Büsche, wohin man auch blickte. Kurz vor unserer Ankunft hatte es zu regnen begonnen und die Natur strotzte nur so vor Energie. Hier in Deutschland kann man es sich kaum vorstellen, wie lebenswichtig Regen sein kann. Auch an den Gesichtern unserer namibischen Freunde konnte man die Erleichterung ablesen. Das in Dämmen gespeicherte Wasser würde für eine lange Zeit reichen. Bereits am nächsten Morgen machten wir uns noch in der Dämmerung zu einer ersten Pirsch auf. Logo, erste Station war natürlich der Schießplatz, um den obligatorischen Kontrollschuss abzugeben. Nach erledigtem Pflichtprogramm gab es auf die Frage von unserem Guide Ecke, was wir denn jagen wollten, von Simone eine prompte Antwort: Zebra! Bereits auf vergangenen Jagden war sie fasziniert von dieser Wildart. Sie sind nicht nur anmutig und schwer zu erpirschen, sie liefern laut Erzählungen auch hervorragendes Wildbret und eine wundervolle Decke. Lange hatte sie sich Zuhause auf die Jagd auf dieses Wild vorbereitet. Lektüren über Lebensgewohnheiten, Artenkunde und Rangordnungen innerhalb einer Herde, wurden in den Monaten vor Reisebeginn regelrecht verschlungen.


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