Erst dann gehe ich langsam zu ihm rüber, meinem Keiler. Er liegt in dem Loch auf den Ästen von den gefällten Fichten. Langsam berühre ich ihn. Ich gebe ihm den letzten Bissen und den Inbesitznahmebruch. Dann schaue ich die Waffen genauer an – sie sind gewaltig! Ich setze mich auf die Äste neben meinem Keiler und kann es einfach nicht glauben, dass St. Hubertuns mir nach so vielen Jahren diesen reifen Keiler gegönnt hat! Ich fühle, wie ich immer noch zittere. Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem Gefühlschaos bin, als mein Kumpel Martin mit dem Geländewagen kommt um mich und meinen Keiler zu holen. Er ist begeistert und freut sich sehr für mich. Er kennt mich schon viele Jahre und weiß daher, dass wir nun erst einmal einige Fotos machen werden. Ja, endlich habe ich meinen ersten Keiler erlegt – es hat ein paar Jahre gedauert, aber es hat sich sicherlich ausgezahlt! Nach einer Stunde Pirsch, bei Tageslicht, auf 30 m, was ein Erlebnis.
Noch etwas zu der Trophäe: Das Alter des Keilers wird auf mindestens 7 Jahre geschätzt. Die Waffen sind 22,7 und 22 cm lang und erreichen 119,25 CIC Punkte, also faste eine Goldmedaille. Diese Daten sind für mich nicht wichtig – das Erlebnis ist das, was zählt! Das ganze Wochenende bin ich in meinen Gedanken bei dieser Jagd. Diese Jagd werde ich nie vergessen und wird definitiv einer der Höhepunkte meines Jägerlebens. Vielen Dank, Sankt Hubertus und Diana!
