Ted Shogren, ein gemeinsamer Freund aus den Vereinigten Staaten und Inhaber von „The Sporting Trader – Worldwide Safaris“ sollte unser Vorhaben retten. In seiner typischen Art Unmögliches möglich zu machen, sagte er nur: „Give me 24 hours and I will fix something.“ Tatsächlich dauerte es nur einen Tag und wir bekamen eine Adresse und ein unschlagbares Angebot. Der Haken war nur, es wäre nicht im Herbst und auch nicht im Süden Schwedens sondern nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises und im Dezember. Wer schon mal zu dieser Jahreszeit dort oben unterwegs gewesen ist, weiß was das bedeuten kann. Temperaturen jenseits der minus 30° Grad Celsius und Schnee bis zum Abwinken. Einen Rückzieher zu machen ist jedoch nicht unsere Art und so galt es die Rucksäcke umzupacken. Statt herbstlicher Pirschkleidung wanderten jetzt Schneetarnanzüge und Winterstiefel in die Reisetaschen. Ein Blick auf die Karte zeigte 2150 Kilometer und das Aufziehen von Winterreifen war Pflicht. Unserem gemeinsamen Abenteuer in unberührter Schneelandschaft stand nun eigentlich nichts mehr im Wege. Eigentlich.

Wenige Tage vor der geplanten Abreise fiel meine Jagdgefährtin Simone aus. Grippe und hohes Fieber fesselten sie ans Bett und das Urteil des Arztes war eindeutig: „Mit so einer Infektion ist nicht zu spaßen und da bleibt man Zuhause!“ Was nun? In letzter Minute absagen? Allein die weite Strecke in Angriff nehmen? Das kam nicht in Frage und so musste der Junior herhalten. Als angehender Jungjäger, mit der Aussicht auf ein gemeinsames Jagdabenteuer, war die Freude riesig. Die Ausrüstung in Windeseile gepackt, konnte es endlich losgehen. Über zweitausend Kilometer im Defender sind nicht von schlechten Eltern.


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