Überlegungen zur zukünftigen Bejagung und Wildbestandsbewirtschaftung in und auf Kalamitätsflächen Teil 3

Inzwischen ist nicht nur die Bockjagd-Saison an uns vorbeigegangen, auch die Hirschbrunft ist vorüber und nun starten wir in die Drückjagd-Saison… Wir schreiben Ende Oktober.

Somit liegt ein gutes halbes Jahr hinter der ersten Einsaat der frisch angelegten, auf ihre PH-Werte und Nährstoffversorgung hin beprobten, sowie teils gedüngten und gekalkten Mulchstreifen.

Schon jetzt sind einige Ergebnisse erkennbar:

Der trocken-heiße Juni mit dem scharfen Südostwind hat der Vegetation insgesamt, den neu angelegten Forstkulturen und unseren frisch eingesäten Äsungsflächen sehr geschadet. In NRW sind erhebliche Prozentsätze der im Frühjahr in die wirklich gut wasssergesättigten Böden gepflanzten Forstpflanzen zwar angewachsen, sind dann im Juni aber ausgetrocknet und somit in erheblichem Umfang komplett ausgefallen.

Ähnlich hat es sich leider mit den durchgängig mittels der Faunamaster-Drillmaschine (FM 105) eingesäten Wildackermischungen (Forrestry Recovery I und II) verhalten. Nach deutlich sichtbaren Keimerfolgen sind die Keimlinge stark zurückgetrocknet, wenn nicht gar komplett vertrocknet.

Insbesondere der Buchweizen hat auf allen vorbereiteten (gedüngten / gekalkten) oder auch nicht vorbereiteten Flächen mit hohen Keimerfolgen geglänzt.

Das Wild stürzt sich geradezu auf diese Leckerei, auf Wildackerflächen in Rotwildrevieren besteht sogar die Gefahr, dass das Rotwild den Keimling mit der Wurzel auszupft und komplett herausäst. In solchen Fällen ist das Einzäunen von Teilbereichen mit Flatterband durchaus ein probates Mittel, den Buchweizen in die äsungsarme Zeit zu bringen.


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