Die Sonne geht langsam auf. Ich spüre den Herbst schon in der Luft. Das Leben dieses Kalbes ist zuende, es hat seine kurze Zeit in diesem herrlichen Revier verbracht. Und jetzt beendet, damit die anderen ihr Leben weiter hier verbringen können. Es ist nicht leicht für mich, Kahlwild zu bejagen – und es wird irgendwie immer schwieriger mit dem Alter. Aber es ist für die Hege sehr wichtig, den Abschussplan gut zu erfüllen. Und wenn ich jetzt darüber nachdenke – am Ende dieser Jagd lag ein Abschusskalb. Und kein Hirsch. Aber vom Jagderlebnis her gesehen: der Ablauf dieser gesamten Jagd wäre derselbe gewesen, egal, ob am Ende ein Kalb oder ein Hirsch gelegen hätte.
Das Wochenende hat also sehr schön angefangen - und wir haben noch einen ganzen Tag vor uns! Wir treffen uns wieder auf der Hütte – ein Freund hat auch ein Kalb erlegen können, ein dritter wirklich viel Wild in Anblick bekommen, doch letztendlich ohne eigenes Waidmannsheil. Wie so oft bei ihm, der arme Kerl… Das Mittagessen steht vor uns – und wie es weiter gelaufen ist? Das werden Sie in der nächsten Ausgabe erfahren.