Résumé:

Es geht darum, die Gefahren für Jagdhunde durch die Wölfe zu verringern. Auch die Hundeführer müssen sich auf die neue Situation vermehrt einstellen.

Insoweit wird von den Hundeführern zu beachten sein, dass diese in der Paarungszeit ihre Hunde im Einwirkungsbereich halten. Zudem ist auch darauf zu achten, dass das Freilassen in der Nähe eines nachgewiesenen Risses oder den sog. Rendezvous-Plätzen der Wölfe, strikt zu unterlassen ist. Im Rahmen von Drückjagden wird penibel darauf zu achten sein, dass Hunde, gleich welcher Rasse und Einsatzart, erst 30 min nach Beginn des Treibens geschnallt werden, um zuvor dem Wolf ausreichend Zeit zum Ausweichen zu lassen. Fernerhin wird es immer wichtiger werden, dass frei jagende Hunde mit einem gut hörbaren Glöckchen ausgestattet werden, um auch hier dem Wolf eine bessere Orientierungsmöglichkeit zu geben und dem Hund, dass eine Begegnung mit dem Wolf vermieden werden kann.

Fernerhin sollten Hundeführer die aktuellen Hundeschlagschutzwesten darauf überprüfen, ob diese noch ausreichend Schutz, auch gegen Wolfsübergriffe, bieten. Freijagende Hunde ohne Schlagschutzwesten sollten der jeweiligen Jagdart entsprechend so wenig wie möglich zum Einsatz kommen.

Überdies wird – wie bereits überwiegend von den Hundeführern praktiziert – vermehrt ein Augenmerk auf den Einsatz von GPS-Geräten für die Hunde zu legen sein, um hier eine gewisse Sicherheit und Nachverfolgbarkeit für den Hund zu gewährleisten.

Eine „Erste-Hilfe“- Ausbildung sollte aufgrund der Gefahren für die Hunde für jeden Hundeführer selbstverständlich sein. Denken Sie daran: Wölfe müssen wie alle Wildtiere, die in Kulturlandschaften leben, damit umgehen, dass es überall in ihrem Lebensraum menschliche Siedlungen gibt. Es bleibt daher nicht aus, dass sie an diesen vorbei laufen oder – bei Streusiedlungen – auch gelegentlich hindurch. Das kommt auf Grund der überwiegenden Nacht- und Dämmerungsaktivität der Wölfe vor allem im Schutze der Dunkelheit vor. Bereits hinreichend nachgewiesen ist, dass Wölfe üblicherweise selbst in dünn besiedelten Gebieten oder in Nationalparks lebende Wölfe teilweise ihre natürliche Scheu vor dem Menschen nicht verlieren. Allein Jungwölfe sind ggfls. von ihrer jugendlichen Neugier getrieben und verhalten sich aufgeschlossener als adulte Wölfe.

Um dies auch weiterhin gewährleisten zu können, sollten wildlebende Wölfe nicht positiv vom Menschen konditioniert werden, wie etwa eine Futterkonditionierung.

Wie aber soll sich der Mensch bei einer Begegnung mit einem Wolf verhalten? Ruhig und halten Sie Abstand zum Wolf, dass ist die erste Antwort, die ich Ihnen hierzu geben kann. Andernfalls machen Sie sich bitte bemerkbar; klatschen Sie in die Händen und sprechen Sie laut – nötigenfalls mit Ihrem Hund; Hauptsache, der Wolf hat die Möglichkeit, Sie rechtzeitig zu bemerken und auszuweichen. Keinesfalls sollten Sie rennen! Denn, das Rennen auf den Wolf zu oder von ihm weg könnte ein gefährliches Verfolgungsverhalten beim Wolf provozieren.


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