Da mein Deutsch Langhaar „Enno“ der Meinung ist, dass eigentlich nur die mit den schwarzen Borsten interessant zu jagen sind, habe ich mir bereits vor Jahren die Keilerschutzhose von Nordforest Hunting in grün zugelegt. Wir gehen häufig gemeinsam durch dichte Dickungen und dornige Schwarzdornhecken. Noch häufiger findet Enno binnen kürzester Zeit einen Schwarzkittel, den er ausgiebig jagt. So kommt es auch immer wieder vor, dass ich hunderte Meter hinter ihm herlaufen muss, um seinen Standlaut zur Hilfe zu kommen. Bei all den erlebten Situationen in den letzten Jahren, war ich immer sehr zufrieden mit der Hose. Nun habe ich mir und meine Freundin gleich mit, im Sommer 2020 für die nun vergangene Saison die Nordforest Hunting (Damen)-Keilerschutzhose und die Nordforest Hunting (Damen)-Nachsuchenjacke zugelegt. Mit unseren insgesamt 5 Hunden, die aber wohlüberlegt und nicht zeitgleich eingesetzt werden, haben wir so einige Einsätze über das Jahr hinweg.

Zugegebenermaßen ist das Set im Sommer teilweise eine echte Qual, aber so geht es einem in jedem „Schutzanzug“. Polizisten, Feuerwehrmänner oder eben Nachsuchengespanne werden wissen, was ich meine. Es gab z.B. die Situation, dass ich in einer warmen Sommernacht auf einen Überläuferkeiler geschossen habe, er flüchtete in eine sehr nah gelegene Schwarzdornhecke, nicht in eine, die Sie sich gerade vorstellen, sondern in einen Komplex von einem halben Hektar Dornen, oft höher als 3 Meter. Wir entschlossen uns weise – man lernt ja aus Situationen – bis zum Morgengrauen abzuwarten. Wir zogen uns beide die Keilerschutzhose und Jacke von Nordforest an, weil ein Vorankommen sonst gar nicht möglich gewesen wäre, eh nur auf allen Vieren und jeder Zentimeter war eine Qual, folgten wir der deutlichen Schweißfährte in die dunkle Burg. Der Schweiß deutete schon in der Nacht zuvor auf eine Todsuche hin, aber das Risiko wollten wir bei der absoluten Unbeweglichkeit nicht eingehen und wenn Sie jetzt denken, dass man mit der Wärmebildkamera hätte gucken können: das haben wir und es war nichts zu sehen, obwohl es das Keilerchen nur 15 m in die Hecke hineingeschafft hatte. Nach der Erleichterung über das gefundene Stück, graute uns der Rückweg. Dank des Sets sind wir ohne Blessuren und Dornenstiche wieder rausgekommen, die Haare meiner Freundin sahen allerdings aus, als ob sie sehr lang in die Steckdose gefasst hätte. Lediglich ein paar Ziehfäden waren an der Oberfläche der Kleidungsstücke zu sehen.

Nun ist das Haupteinsatzgebiet der Jacke und Hose sicher die Nachsuche und das Durchgehen. Ganz allgemein berichtet, können wir nach dieser Saison und ca. 40 Drückjagderfahrungen sagen, dass alle vier Teile (unsere beiden Jacken und Hosen) ohne nennenswerte „Verletzungen“ durchgekommen sind. Sicherlich raut die Oberfläche aus und es bilden sich hier und da ein paar Ziehfäden, aber es gab keine Löcher, Schnitte, Risse oder andere Verschleißmissstände zu berichten. Gerade bei Nachsuchen auf Schwarzwild oder beim Durchgehen, wo eben diese vorkommen können, schützt das Set vor möglichen Bissen oder Schlägen und verhindert somit größere Verletzungen.


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