Mit dem Frühling und der wachsenden Vegetation beginnt für die Landwirtschaft die Zeit der Futterbeschaffung. Die erste Mahd von Wiesen, Weiden und Grünland kollidiert vielfach mit dem ersten Setzen der Kitze.

Eine gute Kooperation und Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern hilft nachhaltig, den Tod vieler Rehe zu vermeiden, eben besonders von Kitzen. Nicht nur weil den Landwirten aufgrund des im Futter liegenden Kadavers ein großer Schaden entstehen kann (Botulismus), sondern auch weil das Tierschutzgesetz schlichtweg dazu verpflichtet, ist die Zusammenarbeit Hand in Hand mehr als wünschenswert.

Wie sollte das Grünland gemäht werden, um dem Wild eine Chance zum Flüchten zu verschaffen? Schmale Streifen Grünland sollten erst an den Vorgewenden gemäht werden und dann weiter von innen nach außen bearbeitet. Große Parzellen am besten von einer Seite zur anderen hin, nach Möglichkeit ohne die Schaffung von Inseln, die bis zum Schluss stehen bleiben und in denen Wildtiere dann „gefangen“ sind, weil sie sich aufgrund der unerwarteten Störung nicht aus der „sicheren“ Deckung ins Freie trauen. Sind Wälder oder andere Deckungen in der Nähe, so sollte die Mahd an deren abgewandten Seite beginnen.

Der Zeitpunkt für den ersten Schnitt ist aufgrund der starken Abhängigkeit von Witterung und Wetter nicht (immer) schon um mehrere Tage vorhersagbar, dann kommt doch keiner so spontan zur Hilfe… oder doch?

Ganz oft ist es anders: die Zusammenarbeit klappt bestens, die zuständigen Jäger sind engagiert und auch „Nicht-Jäger“ helfen gern! In Supermärkten kann man beispielsweise am schwarzen Brett einen Aushang machen, um auch nichtjagende Freiwillige zu rekrutieren. Vielleicht macht die örtliche Jägerschaft gerade einen Hundekurs, von der sich Führer nebst Hunden zur Verfügung stellen? Oder gibt es in der Nähe vielleicht auch Pfadfinder, die sich immer gerne naturverbunden zeigen? Deren Kontaktdaten lassen sich hier finden: https://www.pfadfinden.de/kontakt/landesverbaende/


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