In der Praxis bestätigte sich dies, die meisten Teilnehmer des Events waren Long Range Laien, ein paar wenige hatten immerhin schon mal auf 300 m geschossen. Doch jeder schaffte es, auf den ersten Anlauf die 2 x 1 m großen Ziele auf 1.000 m Entfernung zu treffen. Eine beeindruckende technische Leistung und faszinierende Erfahrung.
Auf dem zweiten Stand konnte nun das Ballistic Laserscope der Marke Burris, die auch zur Optics Divison der Beretta Holding gehört, getestet werden. Eine Umgewöhnung war der Rückstoß, denn während die .338 Lapua im schweren Scharfschützengewehr, mit langem Lauf und Mündungsbremse, überraschend angenehm zu schießen war, bemerkte man bei der Tikka, mit dem 60 cm Lauf schon, dass die .300 Win. Mag. gehörig Dampf hat. Dennoch ermöglichte auch hier die Zielhilfe bzw. Haltepunktkorrektur der Optik ein äußerst präzises Schießen. Die Technik ist hier im Vergleich zur M-Serie der Steiner-Zielfernrohre deutlich abgespeckt.
Auf 100 m eingeschossen und mit den ballistischen Daten gefüttert (hier kann aus einer umfangreichen Geschoss-Datenbank ausgewählt, oder eigene Daten eingegeben werden), misst der eingebaute Entfernungsmesser per Knopfdruck die Entfernung zum Ziel. Auf nochmaligen Knopfdruck wird dann der korrigierte Haltepunkt als Leuchtpunkt im Absehen angezeigt, mit diesem visiert man nun das Ziel an und auf 400 m saß der erste Schuss genau da, wo er hinsollte. Eine 3er-Schussgruppe, die locker auf einem handelsüblichen Bierdeckel Platz findet, konnte so ohne große Anstrengung gehalten werden. Auch auf 800 m, fanden die Kugeln dank der Zielhilfe noch allesamt ihr angedachtes Ziel.