Obwohl ich in Büchern gelesen habe und von vielen Experten gehört habe, den Hund nicht mit auf die Jagd zunehmen, bevor er die Jagdprüfungen abgelegt hat, mache ich es dennoch. Egal, ob ich auf dem Ansitz oder bei der Pirsch bin, er ist immer mit dabei. Auf dem Ansitz habe ich Standruhe gelehrt, indem ich ihm Wild gezeigt habe und darauf geachtet habe, dass er keinen Mucks macht und wenn doch, habe ich dies gleich untersagt.
Da Brock ein Dackel ist, sind seine Hauptaufgaben eigentlich die Baujagd und das Stöbern. Ich bilde meinen Hund allerdings mehr als Nachsuchenhund aus. Wohlwissend, dass Lauf-/Krell/Trägerschüsse keine Nachsuchen für meinen Hund sind, bzw. wenn ein Loshund dabei sein muss. So gut seine Nase auch sein mag, ein Stück Wild wird er niemals einholen, packen und runterziehen können, wenn es noch gut zu Fuß ist. So fing ich mit kurzen, einfachen Schleppen an und verlängerte diese immer mehr, auch die Standzeit hat sich mittlerweile auf über 24 Stunden ausgedehnt. Wir starteten auf einfach Wiesen, gingen dann in Wald und in dichten Bewuchs. Mal mit Schweiß, mal mit Fährtenschuh, es ist immer abwechselnd für ihn. Hier ist ein Beispiel, als Brok 11 Monate alt war (1,5 km lange und 16 Stunde alte Schleppe).
Schleppe - 1,5 km, 16 Stunden
Mein spezielles Augenmerk habe ich aber auf das Totverbellen gelegt. Wie schon seine Mutter, ist auch Brok immer laut, wenn er an Wild ist, auch wenn es bereits verendet ist. Dies Verhalten unterstütze ich natürlich bei jeder Gelegenheit.
Todverbellen
Die überhaupt erste Nachsuche war auf einen von mir beschossenen Bock, die Geschichte habe ich schon einmal erzählt. Nicht lange danach kam die erste Nachsuche mit Todverbellen am Ende. Im Sommer habe ich ein Frischling beschossen, der noch einige Meter gegangen ist. Ich habe die Möglichkeit genutzt und habe Brok die Strecke arbeiten lassen. Kurz vor Ankommen am Stück, habe ich ihn losgelassen. Er ging sicher der Schweißfährte nach bis zum Stück und verbellte ordentlich, als er angekommen war. Stolz ist man da, als Hundeführer, Sie wissen sicher, was ich meine.
Nachsuche (15 Monate)