Dies waren nur ein paar Beispiele aus unserem vergangenen Jahr. Wir besuchten ebenso eine internationale Ausstellung, da ich die Möglichkeit haben möchte, ihn als Zuchtrüden eintragen zu lassen. Er hat ein „sehr gut“ bekommen.

Anschließend beschäftigten wir uns mit der Anlagenprüfung. Wir übten fleißig und es klappte alles wunderbar, ich habe viel gelesen, aber nirgendwo steht, wie man seine eigene Nervosität unter Kontrolle bekommt. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so aufgeregt und nervös war, zum Glück hat sich Brok davon nicht negativ beeindrucken lassen und die Prüfung mit voller Punktzahl und als Tagessieger abgelegt.

Bei der nächsten Prüfung - der Bauprüfung ging es doch schon ernster zu. Wir haben ebenfalls am Kunstbau geübt und er hielt sich wacker. Bei der Prüfung fand er nach 11 Sekunden als schnellster Dackel den Fuchs, nur zwei Terrier waren an dem Tag noch schneller.

Anfang Oktober stand dann Prüfung Nummer drei an. Die Prüfung war mit Abstand die schwerste. Die Hündin vor uns zeigte vorbildlich, dass sie eine Rotte Sauen im Wald hochmachen, sie laut verfolgen und auf Kommando umdrehen konnte. Das umdrehen können wir nicht, sagte ich mir. Nun gut, Brok fand ebenfalls eine Rotte, verfolgte sie über einen Kilometer und drehte dann zum Glück um, ich konnte alles gut beobachten. Allerdings stieß er auf dem Rückweg erneut auf Sauen und verfolgte sie dieses Mal über 2 Kilometer, ich fing schon an zu schwitzen, doch er kam rechtzeitig zurück. Alle anderen Prüfungsfächer absolvierte er bestens, die Richter waren sehr zufrieden und lobten uns. Nur beim Ablegen, was sonst immer klappte, stand er auf und wollte mir folgen, zum Glück legte er sich aber gleich wieder ab. Wir haben auch diese Prüfung super bestanden und als Tagessieger gewonnen.

Die Schweißprüfung für Stöberhunde, die ich ebenfalls noch ablegen wollte, beendete Brok bereits vor dem Mittagessen. Obwohl wir das Ablegen nach der letzten Prüfung sehr viel geübt haben und es immer geklappt hat, find mein Dackel bereits bei meinem Weggehen an zu wimmern, ich dachte, ich höre nicht richtig. Nach dem Schuss bellte er und ging sogar in meine Richtung. Ich war völlig überrascht und die Richter beendeten die Prüfung an diesem Tag für uns. Es ist ein Irrglaube, dass Hunde wie Roboter immer ihre Leistung abrufen können und wollen. Mir war es eine Lehre, nächstes Jahr versuchen wir es erneut. Meine erste Jagdsaison mit Brok war sehr intensiv. Ich bin froh, dass ich so einen braven Hund führen kann, auch wenn er seine Eigenarten hat. Er gibt immer sein Bestes und wir haben uns sehr lieb! Ich kann gar nicht abwarten, was uns alles die nächsten Jahre erwartet.


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