Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

ja, schon wieder ist ein Jahr vorbei – kaum zu glauben. Die Drückjagdsaison feiert Bergfest, die Köpfe rauchen bezüglich der passenden Weihnachtsgeschenke und der Schnee lässt wieder einmal vielerorts auf sich warten.

Was ist passiert im Jahr 2018? Werfen wir einen kurzen Blick auf die vergangenen Monate. Das Jahr startete mit einem feuchten und nasskalten Frühjahr. Viele Frischlinge werden diese Konstellation nicht überlebt haben und dies zeigte sich vielerorts auch bei den sommerlichen Strecken. Wir in Mittelhessen hatten einen so ruhigen Sommer, dass wir teilweise glaubten, die Schweine seien ausgestorben. Natürlich hatte auch die anhaltende und extreme Trockenheit einen großen Teil dazu beigetragen. Der Weizen war binnen Tagen notreif und der Mais hat meist keinen einzigen Kolben getragen. Kein Eldorado für Wildschweine, aber wir wollen uns nicht beschweren, so ein ruhiger Sommer kann durchaus auch angenehme Seiten haben ...

Dann ist das Thema Wolf ein fast täglicher Begleiter geworden und könnte kaum präsenter sein als in diesen Tagen. Hat nun ein Wolf ein Mann gebissen, oder war es ein Hund? Sind Wölfe scheu oder nicht. Jeder kann sich die Fragen nach eigenen Erfahrungen selbst beantworten. Für meinen Teil machen die ewigen und täglichen „News“ um den Wolf müde. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich bin gespannt darauf, wie die Situation in genau einem Jahr aussieht.

Leider habe ich das Gefühl, dass dieses Jahr überhäuft wurde und wird von traurigen Jagdunfällen. Zu viele Menschen wurden erschossen, angeschossen oder hatten nur um Haaresbreite Glück, auch vergleichsweise viele Hunde wurden mit Wild „verwechselt“ und konnten nur noch tot geborgen werden. Wieso sitzt bei einigen Jägern der Finger so locker? Ich habe mich dies schon so oft gefragt und wir müssen wieder vermehrt anfangen uns und unsere Jagdfreunde zu hinterfragen. Sicherheit ist das Wichtigste beim Umgang mit Waffen und ich wiederhole mich, aber kein Stück Wild ist das Risiko einer Verletzung oder sogar Tötung von einem Menschen oder Hund wert. Lassen Sie lieber die Stücke laufen und ärgern sich im Nachhinein darüber, dass Sie doch hätten schießen sollen, als anders herum – glauben Sie mir, dies ist definitiv der bessere Weg und ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich mich schon über angeblich nicht genutzte Chancen geärgert habe. Wenn das so weiter geht, können wir bald unsere Waffen beim Amt abholen, wenn wir ansitzen wollen...

Um das Thema ASP sind wir glücklicherweise bisher drum herumgekommen, ich weiß noch, wie wir vor einem Jahr gesagt haben, dass wir dieses Jahr schon nicht mehr auf Sauen jagen werden können. Nun hoffen wir, dass wir weiterhin nicht Recht behalten.

Mein Jahresrückblick scheint etwas düster und negativ, aber natürlich sind auch viele schöne Dinge erlebt worden und ich möchte keinen Jagdurlaub oder Ansitz missen, keine Jagd mit meinen Hunden oder Freunden und kein gemütlicher Grillabend am Jagdhaus.

Das Ende des Jahres, die Winterzeit, Weihnachten – für mich die schönste Zeit im Jahr und das obwohl ich so sehr friere. Aber alle weihnachtlichen Klischees und Vorurteile treffen auf mich zu. Ich liebe diese Jahreszeit. Dazu an den Wochenenden noch mit Freunden jagen und dann am 24. mit der Familie zusammenzusitzen und all die positiven und eigensinnigen Macken dieser zu erleben – das ist mein Highlight im Jahr 2018.

Ich wünsche Ihnen wunderschöne, leckere, lustige und lange Feiertage sowie einen lauten oder leisen Rutsch in das neue Jahr 2019. Wenn Sie noch Geschenkideen brauchen, werden Sie vielleicht in dieser Ausgabe fündig oder erhalten zumindest eine passende Idee.

Zu unserer großen Freude konnten wir, mit Hilfe unserer Partner und Freunde, wieder einen großartigen Adventskalender zusammenstellen. Wir öffnen jeden Tag ein Türchen – viel Glück!

Ich freue mich auf viele neue Erlebnisse mit Ihnen!
Mit herzlichem Waidmannsheil
Ihre Alena Steinbach


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