Als wir an den zweiten Kahlschlag kommen, hören wir viel Hirsche, sehen tun wir aber keinen. Doch da ist eine Bewegung im Gegenhang. Pavel zeigt deutlich in eine Richtung und schmunzelt mich an, ich weiß schon, was das zu bedeuten hat. Es ist ein passender Hirsch vom 3. Kopf. Wir machen uns auf den Weg, den Hang hinunter, in der Hoffnung, dass der Hirsch talabwärts und nicht aufwärts zieht. Tatsächlich können wir ihn ca. 70 m vor uns ausmachen, wie er langsam zu uns runterzieht. Mein Leuchtpunkt ruht auf seinem Blatt und ich warte, bis er stillsteht. Im Schuss zeichnet er deutlich und nach einer Flucht von 50 m verendet er im Gras. Pavel und ich freuen uns sehr, es ist der erste gemeinsame Hirsch mit meinem Sohn, der völlig überwältigt der vielen Eindrücke im Gras hinter mit zusammensackt und das Erlebte noch gar nicht glauben kann.

Unser erster gemeinsamer Hirsch, was ein Erlebnis. Pavel organisierte einen Transport und kam mit seinem Horn zurück. Die Signale Hirsch tot und Halali tönen durch das Tal.

Ein Hirsch am Tag reicht natürlich vollkommen, aber wir waren eigentlich auf einen reifen, alten Hirsch aus, vielleicht sollten wir es am Abend noch einmal probieren...

Tagsüber ist das Wetter wieder gut geworden, der Regen hat aufgehört und die Temperaturen sind gesunken. Jirka, ein anderer Förster, hat unten vor der Jagdhütte einen älteren Achter gesehen. Wir wollen unser Glück auf ihn probieren und nicht weit von unserer Jagdhütte hören wir schon das erste Röhren der Hirsche. Ich bleibe auf dem Forstweg stehen und richte mich ein. Vor uns im Bestand sehen wir einige Stücke Kahlwild. Aber wo sind die Hirsche? Jetzt kommt einer. Ein älterer Achter! Vielleicht aber nicht der, den Jirka gesehen hat, aber definitiv ein guter Abschusshirsch. Leider verschwindet er sofort wieder im Bestand. Nun heißt es warten! 10 Minuten, 20, 30. Wir werden langsam ungeduldig, als ich plötzlich eine Bewegung neben mir wahrnehme. Da ist er wieder, der Gesuchte. Einen kurzen Moment zeigt er mir sein Blatt und ich nutze die Chance.