JIFF! JIFF! JIFF! Schallt es durch den Bestand. Der helle Laut des Terriers lässt die Anspannung steigen. Schweiß rinnt von der Stirn, die Dornen pieken trotz Schutzhose im Oberschenkel - Drückjagd ist eine wahre Freude.

So langsam aber sicher, eher sicher als langsam, beginnt die Hochzeit der Gesellschaftsjagden. Das letzte Drittel des Jahres steht ganz im Zeichen des Hundegeläuts, flitzender Sauen und Jägern, die den grünen Rock gegen orangefarbene Signalkleidung tauschen. Mit einer jungen, quirligen Terrier-Hündin ist es relativ klar, dass der eigene Platz auf der Drückjagd nicht auf dem Stand, sondern mitten im Gewühl ist. Traurig bin ich darum nicht, im Gegenteil. Denn wenn so mancher Jäger beim Strecke legen mit langem Gesicht erzählt nichts gesehen zu haben, nicht mal einen Hasen, kann ich mich über Langeweile nicht beklagen. Da tönt der Standlaut aus der Dickung, schnell hechten wir Hundeführer zum Ort des Geschehens, gehen den Bail an. Wie viele Hunde sind involviert, wie wehrhaft ist das gestellte Stück, muss ein Fangschuss angetragen werden oder gar die blanke Waffe zum Einsatz kommen?

Schnelle Entscheidungen müssen getroffen werden, um dem Wild schwereres Leid zu ersparen und Gefahr für Hund und Mensch abzuwenden. Und meist geht die wilde Hatz im Anschluss direkt weiter. Im Hochwald verringert sich das Tempo endlich, keine Deckung bietet dem Wild Unterschlupf und die Treiberwehr kann kurz Luft holen. Sonnenlicht fällt durch die rotbelaubten Herbstbäume und flimmert in den stoßweise pumpenden Atemwölkchen. So schlimm ist Durchgehen also doch nicht… Bis zur nächsten Brombeerdickung zumindest, die mit banger Hoffnung umstellt wird.


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