Das alles war natürlich recht schnell gegangen, aber dennoch wurde ich mir plötzlich dieser seltsamen Situation bewusst. Der Betrachter musste denken, ich hätte einen Jagdhund neben mir sitzen. Aber nein, es war ein Fuchs – allerdings einer mit wenig Berührungsängsten. Mit aller Gewalt musste ich mich beherrschen, um nicht laut loszulachen.

In mir reifte der Gedanke, ihm einen "guten Morgen!" zu wünschen, oder besser noch "Waidmannsheil!", aber ich wollte ihn ja nicht durch einen Herzinfarkt zur Strecke bringen, meinen neuen Jagdkammeraden Fuchs. Da die Maus ihre Aktivitäten einstellte, verlor der Fuchs bald das Interesse, drehte sich auf den Keulen um und schnürte davon, wie er gekommen war: leise, unerschrocken, neugierig. Seit über vierzig Jahren gehe ich in den Wald, seit dreißig Jahren habe ich den Jagdschein, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt.

Und wieder sage ich: "Die Jagd ist alle Tage neu...“ Was für eine einzigartige und unvergessliche Pirsch.


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