Eine Farm
Nun, das Wort Farm schreckt viele und mich einbezogen erst einmal ab – zumindest bezüglich Jagd. Tiere, die in Zäunen leben und keine Chance haben sich vor uns zu verstecken, geschweige denn zu flüchten. Die Panorama Ranch, ich komme noch zur Namenserklärung, nennt ca. 6.000 h ihr Eigentum. Wenn Sie sich nun genauso viel darunter vorstellen können wie ich, ist Ihnen wenig geholfen. 6.000 h sind ungefähr 12.000 Fußballfelder – also durchaus eine ganze Menge Land. Ich bin die letzte, die in Zäunen oder Gattern jagen würde, aber dort musste ich meine Meinung etwas revidieren. Laut Reini gibt es in Namibia bis auf Kommunalland sowieso kein freies Land und während vollen 7 Tagen und ca. 6-7 Autostunden am Tag haben wir immer noch nicht alles sehen können. Oryx, Kudu und Co., die wir sehen und anpirschen konnten, waren nach dem nächsten Hügel verschwunden, weg, nie wieder gesehen. Wie konnten so große Tiere in so kurzer Zeit in so kleinen Sträuchern und Bäumen verschwinden? Die konnten es. Auch wenn die Tiere hier eingezäunt leben, sind sie frei, verschwinden und tauchen auf, wie sie es wollen und genießen den großen Vorteil immer Zugang zu Wasser zu haben und dieses Privileg ist überlebenswichtig auf einem Kontinent wie Afrika. Nun muss jeder selbst entscheiden, ob das als eingegattert zählt oder nicht. Für mich waren die Tiere dort „ziemlich frei“, auch wenn ich einen Funken Unwohlsein diesbezüglich verspürte.