Das Wetter meinte es nicht allzu gut mit uns, anfangs war es schön, dann beschissen, dann ok. Das kennen wir eigentlich anders, aber da wir ja nicht aus Zucker sind und Sauen definitiv auf der Insel sind und zwar nicht zu knapp, rafften Frau Nicole und ich uns auf und marschierten im strömenden Regen den Schwarzkitteln entgegen. Zum Glück regnete es nicht nur, es stürmte auch, sodass uns der Regen waagerecht ins Gesicht prasselte, immerhin bedeutete das aber auch, dass uns der Überläufertrupp auf keinen Fall mitbekommen würde. Auf unserem ca. 600 m langem Weg zu ihnen mussten wir durch einen Weidezaun durch. Guter Dinge fasste Frau Nicole den Zaun an und wollte mir gerade sagen, dass kein Strom drauf ist, als ihr der Oberarm zurückflog. Gut, ist Strom drauf und nicht zu knapp, vor allem in der Kombination mit Regen. Wir entschlossen uns allerdings gegen den Rückweg von mehreren hundert Metern um durch den Zaun zu kommen und für unter dem Zaun durchrobben, nass und dreckig waren wir eh. Weiter ging es, die Sauen marschierten allerdings langsam von uns weg. Meinen Pirschstock führte ich wie einen Blindenstock vor mit her, damit ich rechtzeitig vor einem weiteren Zaun gewarnt werde. Als ein weiterer Schauer vom Himmel kam, suchten wir kurz Schutz unter einer dicken Eiche und sahen auch die Sauen wieder. Perfekt und noch perfekter war der Weg, den sie eingeschlagen haben, sie trödelten nämlich ganz gemütlich im Hochwald auf uns zu, zurück Richtung Wiese. Als sie nur noch 30 m von uns wegstanden, suchte sich Frau Nicole ein passendes Stück aus, ich verfolgte die Rotte mit der Wärmebildkamera und entschloss mich noch für einen zweiten Schuss, der den strammen Überläuferkeiler verenden ließ. Wir fielen uns in die Arme und waren sehr glücklich über dieses gemeinsame Erlebnis, klitschnass und saudreckig versorgten wir die Sau und fuhren zurück nach Hause vor den warmen Kamin.


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