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Editorial

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Liebe Leserinnen und Leser,

die letzten Wochen waren spannend, nicht unbedingt jagdlich, aber gesetzlich. Seit wenigen Tagen dürfen Jäger nun Schalldämpfer ohne Voreintrag kaufen, das spart eine Menge Zeit und bürokratischen Aufwand. Sie müssen allerdings weiterhin wie eine Waffe in die Waffenbesitzkarte eingetragen werden und dies auch innerhalb der vorgeschriebenen 2 Wochen.

Auch hinsichtlich der viel diskutierten Nachtsichtvor und -nachsätze gibt es Neuigkeiten. Diese dürfen nun frei verkauft und erworben sowie geführt werden. Vorsicht allerdings bei Aufhellern, wie IR-Strahlern, diese sind weiterhin verboten. Davon abgesehen ändert das nichts an den Nachtjagdverboten in vielen Bundesländern, auch hier bitte erst die für Sie geltenden Gesetze, wenn nötig, nachlesen.

Auch interessant finde ich die Änderungen im Bereich der Zuverlässigkeit. Zur Regelunzuverlässigkeit kann künftig auch die Mitgliedschaft einer verfassungsfeindlichen, jedoch nicht verbotenen Partei führen. Heißt also: Aufpassen, wo man Mitglied wird!

Genug dazu, ebenfalls geändert hat sich wohl die letzten Jahre unser Winter, wenn man ihn denn noch als diesen betiteln kann. Mich stimmt es eher traurig, wenn ich im Februar bei 14 Grad Sturm und Regen mit den Hunden spazieren gehe, statt im mindestens knöcheltiefen Schnee nach frischen Fährten schaue. Jedes Jahr wird es gefühlt wärmer, schneearmer und früher Frühling. Eine Tatsache, die sich wohl nicht mehr aufhalten lässt und mich nicht nur traurig macht, sondern für die Natur auch wirkliche Probleme auf den Tagesplan holt. Wir können nur hoffen, dass die jetzt schon gelegten Eier, Knospen und Junghasen keinen verspäteten Kurzwinter mit Frost erleben müssen.

Ihnen wünsche ich einen schönen März, mit ein paar herrlichen Arbeitstagen im Revier und erfolgreichen Nachtansitzen auf die Schwarzkittel.

Herzliche Grüße und Waidmannsheil Alena Steinbach


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