Alena: Wie kam es zu der Idee?

Netti: Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit mit Computerspielen, Handy- und Fernsehkonsum und werden sich selbst überlassen. Dieser Reizüberflutung wollen wir entgegenwirken, indem wir dreimal pro Woche mit den Kleingruppen Ausflüge in Wildparks, auf Forsthöfe, zum Bauern, zum Fischer und vielen anderen Projektpartnern unternehmen. Wir wollen den Kindern die Natur zeigen und sie dabei spielerisch mit unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt bekannt machen. Auch Migration spielt eine große Rolle.

„Die Natur muss gefühlt werden“

Alena: Wie sieht eine typische Woche bei Dir mit den Kindern aus?

Netti: Die Kinder werden an 3 Tagen in der Woche morgens um 9:00 h in der Kita in Hamburg abgeholt. Wir unternehmen einen der Jahreszeit angepassten Ausflug in die Natur. Um 16:00 h sind die Kinder zurück in der Kita.

Alena: Was spielen/mögen die Kinder am liebsten?

Netti: Die Kinder lieben es „das Neue“ zu entdecken. Neues zu probieren, zu riechen, schmecken und fühlen. Gemeinsam Beobachten, Sammeln, Basteln, Kochen und Essen.

Grundsätzlich hat die Natur eine sehr positive Auswirkung auf die Kinder. Sie verbessern ihre soziale Kompetenz, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt. Sie arbeiten konzentrierter, ausdauernder und selbstständiger an gestellten Aufgaben.

Alena: Wo gibt es Berührungspunkte mit der Jagd?

Netti: Ständig, spielerisch. Wildtierkunde, Fährten lesen, Balg und Schwarte berühren, Wildbret verarbeiten und essen. Die Jagd ist dabei völlig selbstverständlich und wird von klein auf richtig vermittelt.