Von wo kommt denn die Flinte?
Nun da wir erläutert haben, wie der ideale Anschlag in seiner Vollendung aussieht, ist es ebenso wichtig zu zeigen, wie man in diesen Anschlag kommt. Fangen wir mit dem Stand an. Der korrekte Stand soll sicherstellen, dass Sie beim Schießen das Gleichgewicht nicht verlieren und durch Ihre Körperhaltung den Rückstoß der Waffe kompensieren. In der Jagdpraxis muss der Stand aus der Bewegung eingenommen werden können, aus diesem Grund erläutern wir einen praxisnahen Flintenstand. Die Füße stehen ungefähr Schulterbreit auseinander, das Gewicht liegt zu 70% auf den Fußballen und die Knie sind leicht gebeugt, hinzu kommt eine leichte Oberkörpervorlage. Stellen Sie sich den Rückstoß der Waffe als ein Auto, welches Sie wegschieben wollen, vor, ungefähr so sollte Ihre Grundhaltung beim Flintenschießen in der Praxis sein.
Die Ausgangsposition des Hinterschafts ist je nach Bewegungsmuster meist in der Nähe der Achselhöhle. Die Ausgangsposition der Mündung ist in den meisten Fällen hoch, wobei Auge, Korn bzw. Mündung und (potenzielles) Ziel eine Linie bilden. Um die Flinte aus dieser Position in den Anschlag zu bringen gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen haben Sie die Möglichkeit den Schaft entlang der Schulter in die richtige Position zu schieben, dabei bleibt die Mündung immer auf der gleichen Höhe. Zum anderen können Sie Anschlagsbewegung auch mit einer tiefen Mündung beginnen und Schaft sowie Mündung gleichzeitig in den Anschlag bewegen.
Woher kommt nun die Geschwindigkeit?
Sieht man im Fernsehen professionelle Skeet- oder Trapschützen zu, so glaubt man, dass diese Meister ihres Handwerks, unwahrscheinlich schnell in den Anschlag gehen und man fühlt sich genötigt, dies ebenfalls so schnell zu machen. Tun Sie dies nicht, zumindest nicht am Anfang. Eine alte Schießlehrerweisheit von Gabe Suarez sagt: „Langsam ist flüssig und flüssig ist schnell“. Trainieren Sie kontinuierlich einen korrekten Flintenanschlag, konzentrieren Sie sich dabei auf die sieben Kriterien für den perfekten Flintenschuss und Sie werden automatisch schneller werden, weil Sie sich weniger Gedanken über die Handlungsabläufe machen müssen und unnötige Bewegungen vermeiden. Man sagt, dass ca. 1000 Wiederholungen dazu führen, dass der Körper sich auf den Bewegungsablauf einstellen und diesen exakter reproduzieren kann. Nehmen Sie sich vor pro Tag zehnmal den Anschlag zu üben und Sie sind nach 100 Tagen reif für die Schießbahn.
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