Den Anschuss bewindete er nur kurz und tauchte sogleich in die dichte Hecke ein, ich folgte auf Knien, später bäuchlings rutschend, die Dornenstiche und peitschenden Äste sollten meine gerechte Buße sein. Immer wieder kleine Zeichen der Bestätigung, ein Tröpfchen abgestreifter Schweiß, ein Fetzen Wildbret, Rückstände von Panseninhalt. Selbst ein Stück Gescheide verwies der brave Drahthaar. Doch das Ende der Flucht war nicht absehbar. Pacco stieß aus der Hecke, stoisch trabte er mit mäßiger Geschwindigkeit voran. Die Nase festgesaugt folgte er der Fährte, die für mich nicht einmal mehr zu erahnen war. So vertraute ich dem Rüden und folgte ihm hangabwärts über die offene Wiese. Nach einer Kuppe legte er an Tempo zu, der Riemen straffte sich. Vor einem weiteren Verhau mit dichtem Geäst, hob er kurz den Kopf. Ich deutete sein Verhalten so, dass der Bock in der Hecke liegen musste, doch konnte ich nicht durch das Astwerk blicken. Ich löste den Riemen und schickte den Hund voran, tauchte ebenfalls in die Hecke ein und da sah ich ihn: Mit dem Haupt aufgerichtet lag er im Wundbett, wie anklagend starrten mich seine Lichter an.
Doch bevor Pacco ihn erreichen und packen konnte, fuhr der Bock hoch, stürzte aus der Hecke, der Rüde mit tiefem Laut hintenan. Patrick, der mit geladener Waffe vor dem Verschlag gewartet hatte, hatte keine Chance einen sicheren Schuss anzubringen.
Ich stürzte durch den Schlehdorn, verfolgte die Hatz, der Recke nahm in seiner Not die nächste Strauchdickung an. Der Drahthaar hinterher, packte mit sicherem Griff und sogleich konnte ich mit dem kalten Stahl die Erlösung bringen. Ich rang um Atem und Fassung.