Doch zurück zur Praxis und meinen "Sorgen".
Dass Umdenken beim Repetieren, also nicht zu mir, sondern weg.
Dieser Vorgang ging eigentlich relativ schnell von der Hand, ich empfehle immer mal wieder im Wohnzimmer zu üben, damit die Bewegung vertraut ist und kein Nachdenken erfordert. Auch mein Misstrauen über das "in dem Ziel" bleiben, verschwand. Im Schießkino war es überhaupt kein Problem, bis auf wenige Zentimeter Bewegungsradius, während des Repetierens im Ziel zu bleiben und somit schnell und ohne Suchen ein zweites Mal schießen zu können. Die Arme sind auch nicht zu kurz, was ich auch einmal kurz überlegte... Ich empfehle jedoch nicht zu viele verschiedene Repetiersysteme Zuhause zu haben. Wenn es darauf ankommt und man eben nicht überlegt, wie man repetiert, können einem drei verschiedene Systeme schon einmal in die Quere kommen und somit unnötige Zeitverschwendung bedeuten.
Dass Bewegen des Zielfernrohrs beim Repetieren.
Auf den Punkt bin ich bzgl. der Treffsicherheit schon eingegangen, was das Zielen angeht, sehe ich hier einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Repetierern, da man hier keinesfalls aus dem Ziel rausgehen muss. Was die meisten beim Repetiervorgang sonst schon tun, aus umgreiftechnischen Gründen oder weil sie es nicht besser können. Trotz mehrfachem Repetieren ist das Zielfernrohr in seiner Position geblieben und es gab keine Treffpunktverlagerung.
Dass für Nichtwissende nicht eindeutig sichtbare, offene Tragen der Waffe. Sprich kein sichtbarer, offener Kammerstängel o.ä.
Hier kann mich die Semprio nicht ganz überzeugen. Ja, die "safe-to-carry" Position ist sicher, aber das sehen Außenstehende und vor allem Unwissende nicht auf den ersten Blick. Ich habe das Magazin zusätzlich herausgenommen, damit es noch deutlicher ist. Allerdings wurde ich zweimal darauf angesprochen, ob die Waffe entladen ist. Dies sehe ich als Nachteil an, allerdings rennt man heutzutage zum Glück nicht mehr mit den Waffen auf der Schulter auf dem Streckenplatz herum. Doch Situationen gibt es natürlich immer...
Wie ist die Handhabung auf dem Ansitz und bei der Pirsch? Bei der Drückjagd seh ich kein Problem, aber auf dem sommerlichen Rehwildansitz oder bei Nacht auf Fuchs und Sau?!
Meiner Meinung nach, ist dies die perfekte Drückjagdwaffe, das Repetieren ist sehr angenehm und ein fließender Übergang, wenn man sich erst daran gewöhnt hat. Üblicherweise hat man auf Böcken keinerlei Platzprobleme und kann sich frei bewegen. Auch das im Ziel bleiben ist ein echter Pluspunkt der Waffe. Der Lochschaft ist sehr angenehm und die Kürze meiner Waffe macht sie sehr handlich. Auch auf Nachsuchen hat sich die seitliche Anbringung der Riemenbügel bewährt und der kurze Lauf, so ist die Waffe nicht länger als ich und hakt nirgendwo hinter.