Nun die Entscheidung nochmal an den Teich auf Flugwild oder schauen, ob die Sauen noch stecken? Tja, ich glaube ihr könnt euch denken, welche Passion sich durchgesetzt hat… richtig, wir haben beides noch gemacht.

Zwischen den Drückjagden gab es ja auch sehr schöne Ansitztage bei Neuschnee im heimischen Revier, wo man wieder etwas Ruhe findet und das Erlebte nochmal Revue passieren lässt.

Auch hier war die Saison deutlich erfolgreicher als letztes Jahr. Genau zur Schneelage waren die Sauen bei uns sehr präsent und liefen fast jede Nacht die Maisstoppel an, um nochmal Nachlese zu betreiben. Ein herrlicher Anblick, so eine Rotte mit gesunder Rottenstruktur zu sehen. Dicke Leitbachen mit starken Frischlingen.

Auch dies ist ja unmittelbar mit den Strecken der Drückjagden verbunden und ich freue mich immer über eine entsprechende Ansage bzw. Freigabe bei der morgendlichen Ansprache durch die Jagdleitung. Auch für uns Hundeführer ist es einfach gefährlicher, wenn alles frei ist und der Finger etwas lockerer sitzt.

Es ist schon etwas anderes, wenn eine 90 kg Bache oder Keiler mit nicht optimalem Schuss durch die Treiberwehr fräst oder sich ein 45 kg Frischling den Hunden stellt.

Zusammenfassend muss ich sagen, wir hatten insgesamt eine durchaus positive Drückjagdsaison, die Schwarzwildstrecken haben sich wieder stabilisiert und sind vielleicht auch nicht mehr so zu erwarten wie vor 5-10 Jahren. Dies hat einige Gründe, die schon häufig angesprochen und diskutiert wurden. Für eine DJ ist es natürlich immer spannend, viele Sauen im Treiben zu haben, aber für die Schäden in der Landwirtschaft und die immer noch bestehende Gefahr durch die ASP, ist wohl dieser reduzierte Bestand der richtigere Weg.

Hier gilt es wie immer die Waage zu halten, bei aller Technik und Passion zeigt sich, welche Reviere Hege betreiben und einen gesunden, artenreichen und guten Wildbestand haben. In diesen Revieren bzw. Regionen bereitet die Drückjagd, gerade als Hundeführer, immer viel Freude und man kommt gerne im Folgejahr wieder.

Ich hoffe, dass auch die Leser*innen eine gute Drückjagdsaison bzw. Winterjagdzeit hatten, und wünsche weiterhin gesunde Hunde.

Waidmannsheil und HoRüdHo!


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