Und wieder geht eine Drückjagdsaison zu Ende und wieder war sie anders, anders als die letzte Saison und das ist auch gut so. Anders ist dabei keinesfalls negativ gemeint, denn das macht ja grundsätzlich auch den Reiz der Jagd aus… man weiß nie, was passiert an so einem Jagdtag, einem Drückerchen oder halt an einem Ansitzabend.

Nachdem die letzte Saison insgesamt eher reduzierte Sauenstrecken ergab, waren wir natürlich umso gespannter, was wir dieses Jahr so aus den Dickungen drücken würden.

Über den diesjährigen Spätsommer konnten wir uns im Norden wettertechnisch wirklich nicht beschweren, aber pünktlich zum Auftakt der DJ-Saison Ende Oktober regnete es sich schön ein. Zwar bewahrheitete sich der Satz „im Osten geht die Sonne auf“ oftmals an den Jagdtagen, aber grundsätzlich war es schon sehr nass, vor allem von unten.

Ich bin häufig frühmorgens im Norden im strömenden Regen losgefahren, aber je weiter mich die Autobahn gen Osten führte, so sonniger wurde es. Dies änderte aber nichts daran, dass der Boden schon recht schwer war und man selten trockenen Fußes durch ein Treiben kam. Wo es dann mal trocken war, riefen natürlich die Brombeerbüsche oder der Schwarzdorn.

Aber hey, wir beschweren uns nicht. Wir sind nun einmal passionierte Hundeführer und genau da, in den schwierigen Bedingungen, finden wir die meisten Schwarzkittel.

So ging es, wie auf den Fotos teils zu sehen ist, auch mal bei Sonne durch Erlenbrüche, mit Brombeeren durchzogene Aufforstungen, Schilfstreifen, nasse Schilfgebiete, sowie halbwegs schwimmend durch noch nassere Schilfgebiete.

Was tatsächlich etwas Neues war, ist, dass der Biber uns nicht nur durch die aufgestauten Gräben und die umgestürzten Bäume das Durchgehen erschwert hat, sondern auch durch die abgebissenen Weidenstrunken.

Klingt erstmal banal, ist aber tatsächlich schwer zu laufen, wenn diese ca. 10cm langen, halb mit Wasser bedeckten Stummel in den Schilfstreifen einen zusätzlich aus dem Gleichgewicht bringen. Es sorgt zwar für etwas Schmunzeln, wenn ein Treiber oder Hundeführer mal den unkontrollierten Ganzkörper-Bodenkontakt sucht, aber ist auch gerade für die Hundepfoten/Läufe eine zusätzliche Verletzungsgefahr.


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