Mir ist wieder ganz besonders bewusst geworden, was diese Woche doch für ein unbezahlbares Glück ist - in diesem Jahr erstmals ohne unseren lieben, fast schon väterlichen Freund Hermann.

Schien es doch als junger Mensch als hätte man eeeewig Zeit für alles, sei unbesiegbar und unsterblich, kommen – je älter man wird – die Einschläge näher und ebenso die Erkenntnis, dass es so wichtig ist, die Zeit, die man hat, mit Erlebnissen zu beleben, die Freude machen.

Jagen und alles was dazugehört macht den größten Teil meines Lebens aus. Nach dem Verlust von Edgar im Juni hatte ich überhaupt keine Lust mehr dazu. Einzig um sein Grab zu besuchen, zog es mich in den Wald. Ich fühlte mich ziemlich verloren. Aber je näher unsere Usedom-Zeit rückte, umso besser ging es mir, umso sicherer war mir zu Mute.

Ich wusste mich in der Mitte der Mädels und meiner Bonus-Heimat geborgen und spürte, dass auch meine Passion für die Jagd wieder da war. Wie das letzte noch fehlende Teil eines Puzzles. Und mit dem ersten gestreckten Bock war ich wieder ganz ich selbst.

Ich habe festgestellt, dass nicht nur ein Ort das Gefühl von Heimat vermitteln kann, sondern auch Menschen und Worte. Diese Heimat ist wie eine Decke, in die man sich dick einhüllen kann, Erinnerungen wärmen die Seele. Diese Heimat erfüllt das Herz mit Freude, wenn man kleine Dinge sieht oder hört: einen Igel, Lauraaa, Mückenstiche, September oder Kochkäse. Danke an Tschatz, Christine, Nicola, Nicole, Steffi und Katja für diese meine unsere Heimat.


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