Insbesondere der ca. 4 m breite Streifen auf der vormaligen Rückegasse ist mit einer recht mächtigen Rohhumusschicht überlagert. Auch die rechts und links angrenzenden, gemulchten Streifen sind von einer mehr oder minder mächtigen Humusschicht (Nadelmasse) belegt.
Um die Streuumsetzung und Bodenverbesserung im Oberboden (dieser ist entscheidend für das Keimen und Wachstum der angedachten, krautigen Pflanzen) anzuregen und positiv zu beeinflussen, ist eine (mehrfache) Düngung und Kalkung unumgänglich.
Bevor wir nun zum einen zu teuren landwirtschaftlichen Düngern und Kalksorten greifen, oder gar „blind“ in teure „Pioniermischungen“ investieren, ist eine Beprobung der Oberböden auf unseren Jagdschneisen unumgänglich und dringend geraten!
Eine erste Beprobung nehmen wir etwa ½ Jahr nach Fertigstellung der Mulcharbeiten vor. Es ist erstaunlich, wie schnell auf den Freiflächen die Streuumsetzung in Gang kommt und die zerkleinerten Holzreste in Verrottung übergehen…
Wir sammeln eine Mischprobe des Oberbodens (max. 10 cm Tiefe) über unsere geplante Äsungsfläche hinweg und senden diese mit dem Auftrag zur Bodenanalyse und Düngeempfehlung (Ziel: Anlage Wildacker) an die zuständige LUFA (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt).
Mit dem Ergebnis dieser Beprobungen wenden wir uns an den lokalen Düngemittel-Händler und erhalten i.d.R. eine genau abgestimmte Kalk- und Düngeempfehlung.
Es gilt, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass durch die Mulcharbeiten wirklich nur der Oberboden mechanisch bearbeitet wurde. Es sind noch immer alle Wurzeln und Stammteile im Boden, etwa 5-10 cm tief, versteckt unter der Rohhumus- und Oberbodenauflage!
Diese Oberbodenschicht ist zum einen sehr sensibel, insbesondere, was das Befahren (Bodendruck) angeht.