Dass die Frage_„Kannst du mal schnell die Schleiereule halten?“_ mich so prägen würde, hätte ich vor 12 Monaten selbst nicht gedacht.

Anfang September 2022 fand in Magdeburg das jährliche Landeserntedankfest mit mehreren tausenden Besuchern statt.

Unter anderem waren der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt und die Landesgruppe des Verbandes Deutscher Falkner (VDF) vertreten. An 2 Tagen sollte es jeweils 2 Greifvogelvorstellungen geben. Und plötzlich war ich mitten im Geschehen.

Da sowohl die Tag - als auch die Nachtgreifvögel vorgestellt werden sollten und zu wenig Falkner vor Ort waren, um jeden einzelnen Vogel auf die Faust zu nehmen, wurde ich kurzerhand gefragt, ob ich mich um die Schleiereule kümmern könnte.

Ich und Vogelkunde? Ein Thema, was mich bis dato nur wenig interessierte.

Natürlich schrie ich sofort „Ja, klar“, weil ich ein hilfsbereiter Mensch sein wollte und doch riesigen Respekt vor diesen Tieren hatte. Vor allem vor Beizvögeln.

Falknerhandschuh an, Vogel auf die Faust und die Kurzfessel in die Hand. „Hier, Lord Helmchen ist ganz lieb und nimm ihn so nah wie möglich mit deinem Arm an die Brust, sonst kannst du ihn keine 5 Minuten tragen.“

Da stand ich nun mit einer Schleiereule auf dem Arm und es dauerte keine 30 Sekunden, bis sie mir mein Herz geraubt hatte. Nach diesen 2 aufregenden Tagen und viele klärenden Fragen später stand fest, dass ich auch einen Falknerjagdschein machen wollte.

Die Aufzucht meiner 6 wilden Graugänse (WIR JAGEN Ausgabe Juni/Juli 2023 - Sarah & die wilden Graugänse) im Frühjahr dieses Jahres unterstütze meinen Entschluss umso mehr.


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