HD – Technisch älteste Linie mit noch 30Hz-Bildwechselfrequenz, aber bereits sehr gut brauchbar. Wärmequellen werden wahlweise in schwarz oder weiß dargestellt. Die Reichweite des größten Vertreters, der HD50, wird werksseitig mit 1.250m angegeben, was durchaus realistisch ist. Ihre Grundvergrößerung ist 2,8x und lässt sich digital verdoppeln. Die UVP einer HD19 als Einsteigergerät liegt bei knapp 1.900,- EUR.

XD – bereits mit 50 Hz arbeitend, verfügt über sieben Farbmodi und eine stromsparende Display-Off-Funktion. Die 50er hat einen Grundzoom von 4,1, der auf 11,2 hoch gezogen werden kann, und eine Reichweite von rund 1.250m. Wie die HD-Linie auch fahren die Geräte in etwa 6 Sekunden hoch. Der eingebaute Entfernungsschätzer ist für mich unnütze Spielerei.

XQ – die neueste Linie mit den gleichen Gimmicks wie XD, aber stärkeren Sensoren, die in nur noch 2 Sekunden einsatzbereit sind und sich fast geräuschlos kalibrieren lassen. Der Zoom einer 50er geht bis zu 16,4x, ihre Reichweite beträgt rund 1.800m. Dieses derzeitige Pulsar-Flaggschiff liegt in der UVP bei 3.600 EUR.

Ich persönlich, aber das ist nur meine Meinung, habe die Pulsar-Geräte in bisher allen praktischen Vergleichstests mit anderen Marken als Gewinner angesehen, was die Bildstärke, die Reichweite und Bedienung angeht. Das Power-Management ist durch die superschnell zu wechselnden Container oder externen Akkus sehr gut und praxisorientiert gelöst – allerdings mit einem Makel: die Batteriecontainer sind eine Achillesverse, manchmal müssen die Kontakte neu gebogen oder zusammen gedrückt werden. Bestimmte Batteriefabrikate sind wegen kleinster Größentoleranzen manchmal überhaupt nicht nutzbar, was ärgerlich sein kann. Die Container können aber leicht und günstig nachbestellt werden, was ich immer noch sehr deutlich besser finde als zum Beispiel fest verbaute Akkus wie bei Flir. Wer sich ein solches Gerät anschaffen möchte – und ich denke, darüber wollte wirklich fast jeder nachdenken!-, der muss sich dabei an neben dem eigenen Budget auch an seinen jagdlichen Möglichkeiten orientieren. Denn wer nur an Kirrungsschneisen und Waldwiesen jagt, dem wird eine 19er mit je nach Linie bis zu 680m Reichweite gute Dienste leisten; wer dagegen großflächig beobachten möchte, etwa weitreichende Stoppelflächen im Osten der Republik, zu dem passt eine 50er weit besser. Aber Vorsicht: das Sichtfeld wird bei steigender Objektivgröße und Reichweite deutlich kleiner, was für wirklich nahe Entfernungen und hektische Situationen störend sein kann.

Fest steht: Ich gehe nie mehr ohne mein Gerät aus dem Haus und gebe es auch nicht mehr her!


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