Muffelwild ist eine sehr interessante Wildart, die in deutschsprachigen Ländern nicht oft vorkommt und so können wohl die meisten Jäger behaupten, sie hätten nicht die allergrößten Erfahrungen mit den Boviden gemacht. Genau für diese Jäger ist der Artikel geschrieben wurden, ich möchte Sie an meinen Erfahrungen mit Muffelwild teilhaben lassen. Ich selber bin kein Muffelexperte, auch wenn ich schon auf einige jagen durfte und sie bei uns in Tschechien weitaus häufiger vorkommen. Um jedoch einen fundierten und lesenswerten Bericht schreiben zu können, bin ich zu einem echten Muffel-Profi gefahren, meinem Freund Dalibor, der seit Kindesbeinen mit dieser Wildart zusammenlebt.

Zuerst eine kleine Zusammenfassung zu der Muffelpopulation in Europa. Der Europäische Mufflon (Ovis gmelini musimon) ist die kleinste Unterart der Muffelarten westlich des Ursprungs – den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien. Einige Quellen sehen jedoch den Ursprung im gesamten mitteleuropäischen Gebiet. Sowohl für die eine, als auch für die andere Aussage, gibt es keine belegbaren Beweise. Das erste Wild aus Korsika wurde um 1730 im Belveder Park bei Wien ausgesetzt. Weiter kam das Wild nach Böhmen, Deutschland, Polen und auch in die Slowakei.

Bevor ich nun zu genaueren Erläuterungen komme, möchte ich, wie bei jeder Tierart typisch, auf verschiedene Vorkommen aufmerksam machen. Ich spreche nun aus den Erfahrungen aus einem Revier im südlichen Teil Tschechiens, im sogenannten Böhmisch Kanada, an der Grenze zu Österreich, 600 m ü. NN. Muffel, können, wie auch bei bspw. Rothirschen bekannt, in Größe, Färbung, Gewicht, Geweih-/Hornbildung und Verhalten von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich sein. Sie wissen, was ich meine, die wenigsten haben den sibirischen Rehbock bei sich im eigenen Revier.


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