In Vorfreude auf die kommende Saison und um die etwas jagdärmere Zeit zu überbrücken, ging es mit ein paar Freunden, wie fast jedes Jahr, zur „Jagd und Hund“ nach Dortmund. Dort bekam ich nicht nur viele Neuheiten zu sehen, sondern auch das Versprechen, einen Waffentest von einer namenhaften Firma durchführen zu können. In der 2. Maiwoche bekam ich dann einen Anruf von der Firma Mauser - das Paket sei unterwegs. Für mich ist Mauser ein Synonym für das deutsche Jagdgewehr schlechthin, jeder Waidmann hält in seinem Jägerleben früher oder später einmal ein 98er-System von Mauser in der Hand. Es sollte sich jedoch um etwas Neues handeln, die Spannung war groß, als ich das längliche Paket nun endlich in den Händen hielt. Nach dem Öffnen sah ich nun schon einen wirklich außerordentlich schönen, gemaserten Schaft durch die Schutzfolie strahlen, meine Augen ging es ganz ähnlich. Nach dem Öffnen der Folie zeigte sich der im dunkeln Nussbaumholz gestaltete Schaft in seiner vollen Pracht.

Doch was ist das? Ein Lochschaft! Die Verwunderung, dass ich hier einen Holzschaft mit Loch habe, konnte man mir sicherlich ansehen. Fast jeder kennt mittlerweile die Lochschäfte im Zusammenspiel mit Synthetikschäften. In der Holzoptik waren sie mir bis dato noch nicht bekannt, bis auf die optisch nicht so ansprechenden Schichtholzschäfte. Mit diesem Schaft ist Mauser wirklich ein Kunststück gelungen. Es handelt sich technisch betrachtet um einen echten Schichtholzschaft mit all seinen Vorteilen und dennoch erstrahlt die Waffe im edlen Nussbaumholzfinish. Das machte sich im Laufe des Jahres auch bei jedem Schießstand-, Schießkinobesuch und noch anderen jagdlichen Gesellschaftsereignissen bemerkbar. Ein Hingucker ist die Waffe nämlich alle Mal. Die relativ kurze Gesamtlänge von insgesamt 106cm in Verbindung mit dem Schaft trug mit Sicherheit auch noch dazu bei.


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