Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie können keinen Regen und Schnee mehr sehen? Sie sind genervt von aufgeweichten und kaum befahrbaren Revierwegen? Die jährlichen Frühjahrsarbeiten im Revier gehen nur schleppend voran? Dann geht es Ihnen wie mir. Seit mehr oder weniger fünf Monaten lautet die häufigste Wetterprognose: Regen! Schon kurios, dass wir so viel davon haben und ihn gar nicht in dieser Menge brauchen während anderenorts die größten Seen der Erde austrocknen. Nun, mit der Stunde, die es länger hell wird, können zumindest reviernahe Jäger auch die Wochenabende für ein, zwei Stunden Arbeit nutzen. Wie jedes Jahr stehen bei uns Hochsitzarbeiten an, Pirschwege müssen erneuert, Wildäcker gesät (sofern sie überhaupt betretbar sind) und das Jagdhaus sowie Grundstück gepflegt werden. Arbeiten, die einfach nie enden wollen, aber auch Freude bereiten.

Doch was können Sie und ich tun, um der Natur, in der wir jagen, einen wirklichen Gefallen zu tun? Wir veranstalten jedes Frühjahr ein großes Müllsammeln und wir rufen dazu auch die umliegende Bevölkerung auf, da auch diese das Fleckchen Erde mit ihren Hunden, Kindern, Pferden oder Fahrrädern nutzen. Wir bringen dazu rechtzeitig Hinweisschilder an und melden den Tag der Stadt, damit sie anschließend den Müll abholen und entsorgen kann. Vielleicht auch eine Idee für Sie, wenn Sie es nicht schon längst machen, am Ende des Tages hat man ein sehr, sehr gutes Gefühl.

Möchten Sie Ihrem Niederwild etwas Gutes tun, kaufen Sie ein paar Brombeer- und andere Sträucher und Pflanzen Sie Hecken. Diese wachsen bekanntermaßen sehr schnell, bieten Deckung und Schutz. Natürlich sollten Sie das an Ecken in Ihrem Revier tun, wo Sie nicht planen in den nächsten Jahren eine Ansitzeinrichtung zu positionieren. Ebenfalls gerne angenommen sind Wühläcker, sprechen Sie mit Ihrem Bauern, ob dies auf einer ausgewiesenen Fläche möglich ist. Gerade in Bezug der Wildschadensverhütung sollte dies ein wichtiges Thema sein. Natürlich gehören auch Wildäcker mit verschiedenstem Saatgut zu den nicht wegdenkbaren Wohltaten für alles Wild – auch die Bienen werden es Ihnen danken. Wenn noch etwas Zeit über ist, freuen sich die kleinsten Reviermitbewohner über Vogelhäuser und Fledermauskästen.

Es wird auch nicht mehr lange dauern, dann werden die ersten Kitze gesetzt und diese gilt es dann bei der ersten Mahd zu beschützen. Mittlerweile gibt es tolle Drohneneinsätze mit Wärmebildkameras, informieren Sie sich rechtzeitig, so kann viel Arbeit gespart und viel Leben gerettet werden. Auch informierende Schilder zum Thema „Nehmt Rücksicht in der Natur“, sind eine tolle Idee. Wenn Sie eine Vorlage benötigen, kontaktieren Sie uns gern.

Wenn wir alle nur einen Bruchteil davon in unserem Revier umsetzen, ist schon viel getan. Für das neue Jagdjahr wünsche ich Ihnen jedenfalls schöne und erholsame sowie arbeitsreiche Stunden in Ihrem Revier oder Pirschbezirk, einmalige Erlebnisse und viel Waidmannsheil.

Mit herzlichen Grüßen Ihre Alena Steinbach


Laden...