Minox bietet derzeit verschiedene Wildkameras mit unterschiedlichster Ausstattung an. Die Minox DTC 550 wurde für ein Jahr im Revier eingesetzt und wir ziehen ein Resümee.

Wildkameras oder Fotofallen sind aus der heutigen Jagd nicht mehr wegzudenken. Sie sind die künstlichen Augen des Jägers geworden, die rund um die Uhr im Revier sind. Ob auf Wechseln, an der Kirrung oder zur Überwachung von jagdlichen Einrichtungen. Sie geben Informationen, die sonst wahrscheinlich im Verborgenen bleiben würden. Ob es gilt, eine Übersicht über das vorhandene Wild in einer bestimmten Ecke des Revieres zu erhalten oder gar die Uhrzeit und Regelmäßigkeit z.B. des Schwarzwildes an der Kirrung zu dokumentieren, die Fotofallen bieten eine unerschöpfliche Quelle an stets interessanten Informationen. Die Minox DTC 550 ist ein solcher Revierspion.

Zunächst zu der technischen Ausstattung. Die DTC 550 verfügt über einen 5 MP CMOS Bildsensor. Zusätzlich ist es der Kamera möglich die Bilder auf bis zu 12 MP zu interpolieren, was zu einer besseren Detailerkennbarkeit führt. Ein mittleres Weitwinkel-Objektiv erlaubt Aufnahmen, mit einem horizontalen Blickwinkel von ca. 63 Grad und bietet somit einen genügend großen Fotobereich. Die Kamera ist mit einem Fixfokus ausgestattet, der es ihr ermöglicht alle Objekte ab einem Meter Entfernung scharf darzustellen. Es können unter den Einstellungen bis zu 9 Fotos pro Auslösung aktiviert werden. Ebenso ist ein Video oder ein kombinierter Modus wählbar. Die Videos können mit einer höchsten Auflösung von 1920x1080 Pixel und 15 Frames per Second (Bilder pro Sekunde) oder auch in 1280x720 HD mit 30 Frames per Second dargestellt werden. Die Länge der Videos reicht von 10 bis 180 Sekunden. Eine Tonaufnahme findet ebenfalls statt. Eine wirklich sehr gute Eigenschaft der DTC 550 ist, die enorm kurze Auslösezeit von nur 0,4 Sekunden. Dies ist besonders vorteilhaft wenn die Kamera an Wechseln aufgestellt wird und sich die Tiere eher zügig an dieser vorbei bewegen. In der Nacht nutzt die Kamera 42 schwarze LEDs, sogenannte „No-Glow-LEDs“, um das Foto zu beleuchten. Der Vorteil an den schwarzen LEDs ist, dass diese mit einer Wellenlänge von 940 nm weder von Menschen, noch von Tieren gesehen werden und die Kamera somit auch bei Dunkelheit völlig unerkannt bleibt. Insbesondere bei Rotwild finde ich die schwarzen LEDs sehr gut, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass Rotwild, auch wenn diese das rote Licht eigentlich nicht sehen dürften, zum Teil schreckhaft auf die Auslösung reagieren.


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