Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Aufbau des Schirms ist der Punkt Sicherheit. In den Morgenstunden sind häufig Jogger, Hundebesitzer oder Menschen auf dem Weg zur Arbeit unterwegs. Aus diesem Grund sollte der Schirm niemals auf einen Weg ausgerichtet sein. Zudem sollte man die gängigen Sicherheitsabstände (bei 2,7 mm Schrot = 270 m) zu Gebäuden, Hochspannungsleitungen etc. einhalten. Wenn man zu zweit jagd, zeigt die Mündung der Waffe im Schirm stets nach oben und der Finger ist lang am Abzug! Hier hat sich auch der Vorteil von Alexanders Selbstladeflinte gezeigt, diese konnte problemlos mit nach oben gerichteter Mündung geladen werden.

Nachdem Lockbild und Tarnschirm aufgebaut waren, haben wir das Auto außerhalb der Sichtweite der Krähen aufgestellt, damit diese nicht das Auto mit Gefahr verknüpfen und sind zum Schirm zurückgekehrt. Für den Aufbau des Schirms sollte man ca. eine Stunde kalkulieren und nicht zu viel Zeit im Auto vertrödeln, da es ansonsten schnell passieren kann, dass man den ersten Anflug der Krähen verpasst. Verhalten bei der Jagd

Bewegungsdisziplin ist oberstes Gebot im Schirm, denn die Krähen erspähen dies sofort, gerade wenn man nicht optimal getarnt ist. Ein Sitzeimer oder Ansitzstuhl erleichtert dies ungemein. Die ersten Anflüge kamen schnell, schneller als man es von der Ansitzjagd gewohnt ist. In der Phase des Anflugs ist es wichtig, nicht zu früh in den Anschlag zu gehen. Hierbei war es sehr hilfreich, dass Alexander uns den richtigen Zeitpunkt zum in den Anschlag gehen durch einen Countdown verdeutlicht hat. Sobald die Krähen in einer Entfernung von 15 bis 20 m vor unserem Schirm waren durften wir ruhig und langsam in den Anschlag gehen. Danach hieß es hinsetzen, Waffe nachladen und erneut auf das Ziel ausrichten.

Die Anschlagdurchführung unterscheidet sich bei der Krähenjagd etwas vom normalen Tontaubenschießen. Bevor man überhaupt plant, in den Anschlag zu gehen, richtet man seinen Körper auf den Teil des Lockbildes aus, wo man plant die Krähen zu beschießen, so dass man die Fußstellung beim Aufrichten nicht mehr korrigieren muss. Danach geht man in einer flüssigen, aber nicht hektischen Bewegung in den Anschlag. Die Mündung der Waffe führt man dabei so tief wie möglich über den Schirm, die Mündung ist dabei stets auf den Haltepunkt ausgerichtet und bringt den Kolben mit der rechten Hand in die Schulter.


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