Viele scheuen das Ringeln und führen als Argumente an, das es zu lange dauert oder einfach nicht nötig sei. Richtig durchgeführt ist es meiner Meinung nach wesentlich schneller und es lohnt sich immer.

Bricht man das erlegte Stück direkt im Revier auf, stellt man sich über das Stück, dreht es auf den Rücken und fixiert es zwischen seinen Beinen. Nun erfolgt ein kurzer Schnitt entlang des Schwanzwurzelknochens. In diesen Schnitt wird das Messer eingesetzt und nun um das Weidloch, wenn das Stück weiblich ist ebenso um die Schürze herum geführt. Gerade bei Rehwild, dessen Beckenkanal sehr klein ist, spielt das Messer mit der schmalen Klinge seine Vorzüge voll aus. Ein breites Messer passt hier schlicht und einfach nicht rein und ein sauberes umschärfen ist nicht möglich. Nachdem das Weidloch einmal umschärft ist, wird dieses mit dem Darm etwas heraus gezogen und gleichzeitig mit dem Messer weiter umschärft. Da man hier im Beckenkanal schneidet ist es unmöglich in das Fleisch der Keulen zu gelangen, da diese durch den Knochen geschützt sind. Nun ist der Darm soweit frei gelegt das dieser von der anderen Seite durchs Becken gezogen werden kann. Das weitere Aufbrechen erfolgt wie gewohnt. Nach dem Entfernen des Kurzwildbrets, bei einem männlichen Stück, wird die Bauchdecke geöffnet und das Stück bis zum Unterkiefer aufgeschärft. Im Revier hänge ich leichtere Stücke wie Rehwild oder kleinere Sauen an einen Ast am Hinterlauf auf. Bei größeren Stücken die man selten alleine birgt, bitte ich meinen Helfer das Stück an beiden Hinterläufen anzuheben. Nun wird mit einer Hand in den Beckenkanal gegriffen und der gelöste Darm durch diesen gezogen.


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