Der Unterschied zum Schießkino – neben dem ausbleibenden scharfen Schuss – besteht auch darin, dass bei Treffern außerhalb der vordefinierten tödlichen Zonen, das beschossene Stück flüchtet und die Möglichkeit zum Nachschießen bleibt.

Doch dies ist nicht alles, sonst würde sich diese Technik ja kaum von herkömmlichen Laserschießkinos unterscheiden…

Nach Schussabgabe erscheint ein Screen für die Trefferauswertung. Der Haltepunkt in Relation zum eigentlichen Treffersitz wird angezeigt und man erkennt sofort wie wichtig das richtige Vorhaltemaß ist. Kann man beim einzelnen, breit ziehenden Überläufer, im gemütlichen Troll, auf 25 m noch locker im Bereich des Tellers vorhalten, liegt bei derselben Szene auf 50 m der Haltepunkt schon vorne am Wurf. Bringt man den Schwarzkittel auf realitätsnahe, flottere Geschwindigkeit, liegt der Haltepunkt vor dem Wildkörper – das kostet am Anfang Überwindung. Der Betriebsleiter, Lars Markgraf, betreute diese Station hervorragend. Als erfahrener Jäger und Drückjagdschütze gibt er nötige Hilfestellung, ist mit Ernst bei der Sache ohne aber den Spaß zu vergessen. Einem Sportmoderator gleich kommentierte er das Schießverhalten, ermutigte bei Fehlschüssen, aber quittierte leichte Höhenflüge auch gleich mit dem nächsten Schwierigkeitsgrad.

Die Aufforderung jegliches Ego vor der Tür zu lassen, sorgte im ersten Moment für Unverständnis, der Grund hierfür stellte sich aber in der folgenden Trefferanalyse heraus.

Denn im nächsten Screen wird über dem Bewegungsablauf des beschossenen Stückes, mit einer roten Linie das Schwingverhalten und die Art der Zielerfassung angezeigt. Hier offenbaren sich kleinste Fehler. Mucken, stehen bleiben im Schuss oder zu schnelles Überschwingen des Ziels, schonungslos wird das eigene Fehlverhalten sichtbar. Doch bietet sich so natürlich die erstklassige Chance, eben jene Mängel zu erkennen und im Anschluss abzutrainieren. Im Schießkino sieht man, dass man trifft, im Simulator erkennt man warum.


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