4. Wildschadensverhütung
Die Prävention von Wildschäden, insbesondere durch Schwarzwild, ist im Frühling ein entscheidender Hebel, um späteren Ärger zu vermeiden. Insbesondere dort, wo Wald direkt an Agrarfläche angrenzt, besteht ein erhöhtes Risiko, dass Wild unbemerkt auf die Flächen wechselt und große Schäden anrichtet.
Diese Herausforderung hat sich insbesondere seit dem Umbau der Landwirtschaft in den 80er Jahren ergeben. Der Wegfall von Hof-fernen Weiden mit alten Ackerpferden oder Jungbullen und die damit einhergehende Umwandlung in Ackerland führten dazu, dass eine natürliche Barriere zwischen Wald und Acker fehlt. Leichtes Spiel für Schwarzwild, direkt auf die Flächen zu ziehen und bei Gefahr schnell im Wald zu verschwinden.
Das Umzäunen von solchen sensiblen Flächen ist also sinnvoll. Besonders Mais- und Kartoffeläcker sind gefährdet, da sie gerne vom Schwarzwild angenommen werden. Zäune mit drei Litzen, die möglichst auf mindestens 20, 40 und 60 cm angebracht werden, haben sich hier bewährt.
Foto: S. Pritzel
5. Waffen einschießen und kontrollieren
Die Sicherheit und Effektivität bei der Jagd hängen maßgeblich von der Qualität und Funktionsfähigkeit der Waffen ab. Daher ist es wichtig, die Waffen regelmäßig zu überprüfen und einige Kontrollschüsse zu machen.
Zwar ist das Ein- und Kontrollschießen zur befugten Jagdausübung im Revier gestattet, doch gerade bei gutem Frühlingswetter sind die Naherholungsgebiete gern und viel von Spaziergängern oder Sportlern genutzt.
Um keine Gefährdung zu riskieren oder zumindest Unmut bei Erholungssuchenden, ist der Weg zum Schießstand beinahe obligatorisch in siedlungsnahen Revieren.
Mit Kontrolle der Treffpunktlage auf 50 und 100 m ist man dann auch bestens für die anstehende Bockjagd gerüstet und darf sich über die ersten Ansitze bei lauen Temperaturen inmitten der ergrünenden Natur freuen.